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Arbeiten im Homeoffice - Meine Tipps


Seit nun mehr als 7 Jahren arbeite ich nun von Zuhause aus. Für viele ist das Thema Homeoffice neu, da Sie durch die Corona Pandemie die gewohnte Arbeitsstätte nicht mehr betreten durften und Ihre Tätigkeit von Zuhause aus erbringen mussten. 

Das Thema Homeoffice klingt trivialer als es ist. Heutzutage ist es keine Kunst mehr, sein Firmennotebook nach Hause zu bringen, sich per VPN einzuwählen und tätig zu werden. Doch neben der eigentlichen Tätigkeit kann es zu einigen Stolpersteinen kommen. 

Hierfür möchte ich gerne aus meiner langjährigen Erfahrung ein paar Tipps mitgeben: 


  1. Dedizierten Arbeitsplatz einrichten
    Das typische Klischee vom Homeoffice ist, dass man aus dem Bett heraus oder auf der Couch mit dem Laptop auf dem Bauch arbeitet. Selbst wenn man das mal praktiziert haben sollte, stellt man sehr schnell fest, dass dies zum einen sehr unbequem, aber auch alles andere als Produktiv ist.

    Daher empfehle ich ganz klar einen dedizierten Schreibtisch, wenn möglich einen dedizierten Raum als Homeoffice einzurichten. Als Familienvater bin ich (vor allem während der Pandemie) nicht alleine zu Hause, daher ist ein Raum, dessen Tür man schließen kann, von Vorteil.

    Ebenso möchte ich bei diesem Thema noch eine Lanze brechen: Selbstverständlich ist man am produktivsten, wenn man komplett für sich alleine und konzentriert arbeiten kann. Jedoch habe ich während der Corona Pandemie eines feststellen müssen - es ist niemand böse, wenn während einer Online-Konferenz plötzlich das eigene Kind durch die Kamera huscht oder Geräusche von sich gibt. Dafür hat jeder Verständnis. Also keine Panik, wenn das mal passieren sollte!

    Ebenso sollte der Arbeitsplatz zuhause auch technisch soweit ausgerüstet sein. Eine stabile Internetverbindung ist das A und O. Da der technische Aspekt eines Homeoffices den Rahmen hier sprengen würde, widme ich diesen Thema einen gesonderten Artikel. Nur soviel vorab:

    -  Höhenverstellbaren Schreibtisch (für ergonomisches arbeiten, gibts auch günstig)
    - Angenehmen Bürostuhl (keinen Küchenhocker!)
    - Ausreichend Beleuchtung (Ideal Tageslicht, ansonsten mit Lampen arbeiten)

  2. Arbeitszeiten festlegen
    Ja, auch wenn es komisch klingen mag, und ich selbst bis heute meine Schwierigkeiten habe. Definieren Sie den Start Ihres Arbeitstages und auch das Ende. Während dieser Zeit sollten Sie zu 100% fokussiert arbeiten und sich nicht ablenken lassen. Ansonsten läuft man Gefahr, bis spät in die Nacht zu arbeiten und man verliert seinen geregeleten Tagesablauf.

  3. Pausen planen
    Auch im Homeoffice sind Pausen ein wichtiger Bestandteil wenn es darum geht, produktiv zu bleiben. Vermeiden Sie es, auf Pausen zu verzichten und durchzuarbeiten.
    Sollten Sie dazu neigen, durcharbeiten zu wollen, planen Sie zumindest alle 2 Stunden eine Pause ein. Vergessen Sie die Mittagspause nicht (auch wenn Sie nichts essen wollen) - nutzen Sie die Zeit für einen Spaziergang. Nehmen Sie in diesem Zug idealerweise Ihre Familie mit.

    Viele schlaue Bücher sprechen davon, nach 45 Minuten konzentrierten Arbeiten, eine 15 minütige Pause einzulegen. Kann man nur schwer umsetzen, wenn Onlinemeetings eine Stunde und mehr gehen. Befolgt man jedoch diesen Rat für die übrige Tätigkeit, bemerkt man erst, wie produktiv man sein kann, da einem plötzlich auch die Zeit bewusst wird und man sich wirklich auf das Wesentliche konzentriert. Probieren Sie es aus, ich war anfangs auch sehr skeptisch.

  4. Dress Up for Work 
    Wer morgens um 08.55 Uhr aus dem Bett kippt und um 9 Uhr im Pyjama am Schreibtisch sitzt, wird feststellen, dass man irgendwie nicht bei der Sache ist. Abgesehen davon, dass die eigene Körperhygiene darunter leidet. Wer eine Morgenroutine umsetzt, seinen Körper pflegt und stylt, und sich auch für die Arbeit bewusst anzieht, arbeitet produktiver! Abgesehen davon, dass Webcams zur Interaktion mit Kunden zum Standard gehören, werden Sie auch ohne Videokonferenz bewusster in den Tag starten.

  5. Ablenkungen vermeiden 
    Da piept kurz das Handy und man schaut ganz kurz nach, schon driftet man in lustigen Videos oder beim surfen in sozialen Netzwerken ab. Wer kennt das nicht? Experten meinen, man verliere bis zu 2 Stunden an produktiver Arbeitszeit durch Ablenkung durch das Smartphone. Um das zu vermeiden, gibt es seit Android 10 die Möglichkeit, den Focus Mode zu aktivieren - so melden sich nur die Apps, die zur Produktivität beitragen können. Was der Focus Mode ist und wie dieser funktioniert, werde ich in einem gesonderten Artikel behandeln.

    Darüber hinaus gilt:

    - Keinen Fernseher (auch YouTube, Netflix und Co.) im Arbeitszimmer laufen lassen!
    - Soziale Netzwerke, sofern nicht für die Arbeit benötigt, ausblenden!
    - Private Gespräche, auch mit den Kollegen, so gut es geht reduzieren

  6. Konzentration steigern 
    Im Gegensatz zum Fernseher oder Streaming, kann Musik die Konzentration enorm steigern. Zumindest ich kann dies bestätigen. Hierzu höre ich gerne Lounge, House oder Klassik, ohne viel Gesang. Entsprechende Playlisten bei Spotify oder Amazon Music sind vorhanden.

  7. Webkonferenzen mit Kamera 
    Wie im Vorfeld bereits angedeutet, werden im Homeoffice auch vermehrt Webkonferenzen durchgeführt. Achten Sie daher auf ein gepflegtes, (semi-)professionelles Styling.
    Im Idealfall türmt sich nicht der Wäscheberg der letzten Woche im Hintergrund ;-)

    Aktivieren Sie so oft es geht die Kamera und lassen Sie Ihren gegenüber Sie sehen - niemand spricht gerne mit einem Monitor. Daher empfehle ich Ihnen auch die korrekte Positionierung Ihrer Webkamera - diese sollte frontal auf Sie gerichtet sein. Viele begehen leider den Fehler, die Notebookkamera zu verwenden, jedoch dann auf einen externen Monitor zu schauen. Dies wirkt, als würden Sie kein Interesse an einem Gespräch haben und somit äusserst unfreundlich.

    Extra Tipp: Die Investition in eine externe Webcam ist zu empfehlen. Nicht nur da diese besser platziert werden kann, Sie hat meist auch ein besseres integiertes Mikrofon und eine deutlich bessere Bildqualität, als die verbauten Kameras und Mikros in den Notebooks.

  8. Work Life Balance - auch Zuhause! 
    Auch während der Pandemie oder mehreren Tagen Homeoffice am Stück ist es wichtig, die WorkLife Balance einzupendeln. Hierzu gehört nicht nur das körperliche Workout als Ausgleich - investieren Sie auch bewusst Zeit für Ihre Familie, ohne Ablenkung durch die Arbeit.

    Kommen wir aber nun zur körperlichen Balance - nach mehreren Stunden Schreibtischarbeit benötigen wir Bewegung, in Form von einfachen Spaziergängen, Dehnungen und oder Workouts. Für ein Homeworkout wird eigentlich kaum Equipment benötigt. Viele Online Coaches haben mögliche Home Workouts mit dem eigenen Körpergewicht kostenfrei online gestellt - einfach mal bei YouTube nach "Homeworkout" suchen. Die Auswahl ist enorm.

  9. Datenschutz beachten
    Leider ein Thema, das viel zu oft in Vergessenheit gerät. Als Familienvater sorge ich natürlich dafür, dass mein Kind nicht auf meiner Firmen-Hardware (Smartphones, Tablets, Notebooks,...) zugreifen kann und etwas versehentlich löscht/teilt, etc. Ebenso dürfen auch Unterlagen und Hardware für Dritte nicht greif- und sichtbar sein. Auch wenn der Familienbesuch oder die Putzhilfe kurz vorbeischaut - sorgen Sie dafür, dass alles verstaut, abgesichert und die Hardware verriegelt ist.

  10. Organisation ist alles
    Zu guter Letzt ein Tipp zwecks Organisation - auch im Homeoffice sind ToDo Listen und Planungen ratsam. Zur Organisation meiner ToDo's verwende ich die ToDo App von Microsoft. Diese hilft mir, meine Aufgaben zu kategorisieren und zu priorisieren. Generelle Tages- und Wochenplanungen erledige ich mit Microsoft OneNote. Gerade da ich Papier so gut es geht meide, ist die Kombination aus einem Samsung Galaxy Tab S6 mit Stift und Microsoft OneNote ein Segen für mich. Auch zum Thema Organisation mit digitalen Hilfsmitteln werde ich in naher Zukunft einen separaten Artikel veröffentlichen. 


Das waren nun meine Top 10 Tipps für das Arbeiten aus dem Homeoffice. Haben Sie Fragen oder Anregungen hierzu? Dann freue ich mich über Ihren Kommentar. 


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